Im Bündnis haben wir beschlossen in diesem schwierigen Wahljahr nicht nur Demonstrationen und Menschenketten zu veranstalten, sondern wollen uns mit einer Reihe von Veranstaltungen auch direkt zu aktuellen Themen wie „Umgang mit Rechtsextremen“, „Demokratieabbau“, „AfD – eine Alternative für Deutschland?“, „Verschwörungserzählungen und Fake News“ und evtl weiteren zur Diskussion melden.
Wir richten uns mit diesen Veranstaltungen nicht nur an eh Überzeugte sondern wollen auch Menschen ansprechen, die sich fragen, ob ein „weiter so“ für sie noch die richtige Wahl ist.
„Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen – mit Dr. jur. Hendrik Cremer
Buchvorstellung und Gespräch, moderiert von Dietmar Schumann, Journalist
18.9.2024, 19 Uhr, Kapelle Fichtenau, Lübecker Straße 14, 15566 Schöneiche
Zum Buch: Die Gefahr, die von der AfD ausgeht, wird im öffentlichen Diskurs nicht abgebildet. Die Partei wird verharmlost, indem sie etwa als „rechtspopulistisch“ bezeichnet wird. Dabei hat sie sich längst zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. Ihre Ziele werden nur unzureichend thematisiert, ihre Gewaltbereitschaft wird regelmäßig ausgespart. Zugleich erzielt sie hohe Zustimmungswerte. Hendrik Cremer zeigt eine Entwicklung, die angesichts der deutschen Geschichte lange nicht für möglich gehalten wurde. Die Strategie der AfD droht aufzugehen, wenn sich der Diskurs über und der Umgang mit ihr nicht grundlegend wandeln. Ein fundiertes Aufklärungsstück, um die Dimension des Angriffs auf die freiheitliche rechtsstaatliche Demokratie zu erkennen.
Hendrik Cremer, Dr. jur., ist beim Deutschen Institut für Menschenrechte tätig. Zu seinen langjähren Arbeitsschwerpunkten gehören Rechtsextremismus und Rassismus. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und war schon häufig im Bundestag und in Landtagen als Sachverständiger geladen.
Wir freuen uns mit Ihnen auf eine spannende Buchvorstellung mit anschließender Diskussion.
Die Veranstaltungsreihe wird finanziell unterstützt von der Gemeinde Schöneiche, der Eintritt ist frei
RÜCKBLICK:
Am 17. Juni um 18.30 Uhr waren wir mit der vierten Veranstaltung wieder in der Kapelle Fichtenau zu Gast. Es wird einen Vortrag mit anschließender Diskussion geben: Recht(s) gesprochen? Rechtsextremismus und Justiz
Der Vortrag gibt einen Einblick in den Umgang der Justiz mit Rechtsextremismus, auch in den eigenen Reihen. Er wirft Schlaglichter auf rechtsextreme Ideologie, die Bedeutung im Strafverfahren und aktuelle Fallbeispiele.
Gesicht Zeigen! setzt sich seit über 20 Jahren gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ein und ermutigt Menschen, aktiv zu werden für ein weltoffenes Deutschland. Unser Ziel ist die Stärkung des gesellschaftlichen Engagements und die Sensibilisierung für jede Art von Diskriminierung. Seit 2020 ist Gesicht Zeigen! mit dem Projekt United! Gemeinsam gegen Rechtsextremismus Mitglied im bundesweiten Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention und arbeitet insbesondere zu den Themen Justiz und Wirtschaft.
Charlotte Langenkamp ist Referentin für Rechtsextremismusprävention bei Gesicht Zeigen! und arbeitet für das Projekt United! Gemeinsam gegen Rechtsextremismus zum Thema Justiz und Rechtsextremismus. Als Sozialwissenschaftlerin sind ihre Schwerpunkte politische Bildung und Ideologien des Rechtsextremismus.
Die Moderatorin Gabriele Layer-Jung, Dipl.Politologin, lebt seit elf Jahren in Schöneiche und ist seit 2024 Schöffin beim Landgericht Frankfurt/Oder.
am 29.5. nei der dritten Veranstaltung waren die Themen Verschwörungsmythen und Politikgestaltung.
Politikgestaltung braucht eine gemeinsame Basis der Tatsachenbeurteilung zwischen Politik und Bevölkerung. Mit der Popularität von Verschwörungsmythen wird das ungleich schwieriger. Rund ein Drittel der Menschen in Deutschland glaubt laut der aktuellen „Mitte“-Studie an Verschwörungserzählungen.
Input durch Referenten*Innen und Berater*Innen des Brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung
In dem Vortrag mit anschließender Diskussion geht es inhaltlich unter anderem um:
*Merkmale von Verschwörungstheorien
*Argumentationsstrukturen und Taktik von Verschwörungstheorien
*Verschwörungstheorien als Gefahr für die Demokratie
*Mögliche Strategien im Umgang mit Verschwörungstheoretikern
die zweite Veranstaltung fand ebenfalls in der Kapelle Fichtenau statt am 24.4. um 18.30 Uhr zum Thema „Sollte man die AFD verbieten? Was heißt das eigentlich, wehrhafte Demokratie?“
Der Referent Paul Middelhoff hat als Journalist bei der ZEIT jahrelang über die AfD und ihr politisches Vorfeld, die Neue Rechte berichtet. Er ist Co-Autor des im Rowohlt-Verlag erschienenen Buches „Das Netzwerk der Neuen Rechten“. Heute arbeitet Paul Middelhoff im Hauptstadtbüro der ZEIT und berichtet immer wieder aus Israel und den USA. Nach der Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule berichtete er über den amerikanischen Wahlkampf aus Washington D.C. und hat Sicherheitspolitik in Tel Aviv und Journalismus in Eichstätt und Washington studiert. Das Medium-Magazin wählte ihn zu den „30 unter 30“-Journalisten in Deutschland.
Bei der Veranstaltung kamen 80 Personen, auch Anhänger der Alternative für Schöneiche, diverser Wählervereinigungen und der CDU. Es hab eine lange, interessante und fruchtbare Diskussion.
Zur ersten Veranstaltung am 20.3. um 18.30 Uhr in der Kapelle Fichtenau „Umgang mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien“ hatte Dietmar Schumann als Gastreferenten den Politologen Cash Hauke von der Universität Potsdam gewonnen. Cash Hauke, der im Juni 2023 im Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam eine Studie zur kommunalpolitischen Praxis der AfD vorgestellt hat, berichtete, wie Vertreter dieser Partei in den Gemeinden auftreten und welche Strategien ihrer kommunalpolitischen Arbeit sich erkennen lassen. Im Anschluss gab es eine lebhafte und sehr interessante Diskussion.
Infos und die Studie finden sich hier https://www.mmz-potsdam.de/forschung/emil-julius-gumbel-forschungsstelle/mitteilungen
Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische,
antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Solltet Ihr Vorschläge zu Themen und Referenten haben, meldet euch sehr gerne bei buendnis@schoeneiche.de
Die Vortragsreihe wird gefördert aus Mitteln der Vereinsförderung Schöneiche – danke dafür!
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, Getränke können vor Ort erworben werden.